Wanderrunde bei Reimberg - „Siwen Brécken-Wee“

Im nördlichen Guttland liegt die Gemeinde „Préizerdaul“ (Pratzertal). Die beschauliche Gemeinde besticht durch ihre herrliche Lage inmitten üppiger Natur. Ein besonderes Highlight ist der Rundwanderweg im kleinen Dorf „Rëmmereg“ (Reimberg), im Volksmund auch „Siwen Brécken-Wee“ (Sieben Brücken-Weg) genannt. 

Am Startpunkt des Weges befinden sich öffentliche Parkplätze, so dass man problemlos mit dem Auto anreisen kann. Auch eine Anreise mit dem öffentlichen Transport ist möglich, denn im Nachbardorf Bettborn (1,5 km vom Startpunkt entfernt) gibt es eine Busverbindung nach Luxemburg-Stadt.

Am Startpunkt befindet sich eine kleine Kapelle, aus dem Jahre 1874, die dem heiligen Rochus geweiht ist. In Luxemburg verehren die Bäcker, Konditoren und Müller den heiligen Rochus seit jeher als ihren Schutzpatron. Auch in Reimberg findet seit dem Jahr 1957 jeden Pfingstmontag eine Wallfahrt zur Rochus-Kapelle statt.  
Der erste Teil des Rundweges führt über schmale Mulchpfade durch einen herrlichen Buchenwald entlang eines kleinen Bächleins. Schaurig-schön wird es sobald man in die „Schankegriecht“ (Knochenschlucht) gelangt. Der Weg windet sich über Brücken und Stege durch wunderschöne Felslandschaften. Um das idyllische Tal ranken sich jedoch schaurige Legenden. Einst sollt hier das „Schankemännchen“ (Knochenmännlein) in einer Höhle gehaust haben. Nachts suchte die unheimliche Gestalt die umliegenden Dörfer auf und jagten den Einwohner Angst und Schrecken ein. Der Legende nach hatten die Einwohner irgendwann genug von dem Plagegeist, spürten ihn auf und sperrten ihn in einen Kerker. Nach nur einer Nacht war die Gestalt jedoch spurlos verschwunden… Ob das Schankemännchen entkam und noch immer nachts hier sein Unwesen treibt? 

Der letzte Teil des Weges führt aus dem Wald hinaus, entlang Felder und Wiesen, und bietet eine wunderschöne Panorama-Aussicht über die sanft hügelige Landschaft der Region.